ARTIST STATEMENT
Als Kunstschaffende setze ich mich mit dem Medium Fotografie und dem Zeitgeschehen auseinander. Ich liebe das Sehen, das sorgfältige Schauen, das intensive Betrachten, das prüfende Beobachten der Welt die mich umgibt. Mit der Kamera und mit Bildern dem Alltag begegnen, inspiriert und führt mich zu meinen Arbeiten. 
Das Interesse am Alltäglichen entspringt einer Wertschätzung für das gewöhnliche, das unaufgeregte und das als normal empfundene Leben aus Urbanem und Natur. Ein Fokus, der mir in unserer verzerrten und überreizten Welt immer wichtiger ist. 
Eine ganzheitliche Wahrnehmung öffnet den Blick für alltägliche Poesie, unterstützt das Erkennen magischer Momente, aber auch für Konflikte und Dissonanzen. Mit Achtsamkeit einem Alltag und einer Realität begegnen, die auch ein Abenteuer und ein unerwartetes Erlebnis sein können. 
Kristin Wirthensohn lebt und arbeitet in Solothurn. Als Fotografin beschäftigt sie sich ab 1969 mit Schwarzweissfotografie. Nach der Ausbildung zur Lehrperson Kindergarten, unterrichtet sie bis 1994, davon ein Jahr in USA und Mexiko. Ab 1976 kulturelles und politisches Engagement für die Gleichstellung der Frauen. 1980 bildet sie sich in einen Videoanimationslehrgang weiter. Realisierung mehrerer Kurzfilme. Filmproduktion 1986 –1988: Arbeiten im Bereich Produktion, Drehbuch, Regie, Kamera. Seit 1990 arbeitet Kristin Wirthensohn mit Digitalfotografie, im Bereich Fotokomposition und Installationen.
EINZELAUSSTELLUNGEN
2018  Augenblicke, Regiobank, Solothurn
2017  Rietmannsches Haus, Neunkirch/SH
2015  Inspiration Alltag, Kulturbüro, Bern
2015  Fotokompositionen im historischen Heidehus, Bellwald/VS
2013  Galerie9, Solothurn
2011  Freitagsgalerie, Solothurn
GRUPPENAUSSTELLUNGEN
2023  Parzelle V-00/11, Au Joli Mois de Mai, Biel
2022  Rhizo(h)m, Schlösschen Vorderer Bleichenberg, Biberist
2021  Ernte, Ausstellungsraum Kunstverein, Olten
2020  Überleben, Schlösschen Vorderbleichenberg, Biberist
2019  Ist Kunst eine Baustelle? Künstlerhaus S11, Solothurn
2019  Kettenreaktion 19 – Kunst erobert den Raum, Rauminstallation ALLES IM FLUSS, Campus Attisholz, Riedholz
2019  Jubliläumsausstellung Heidehus, Bellwald/VS
2018  Sind Farben rezeptpflichtig? Ausstellungsraum Kunstverein, Olten
2018  Kunstgewächse, Galerie art333, Au-Wädenswil
2016  Fachhochschule Nordwestschweiz, Solothurn
2016  Jurasüdfuss, Kunsthalle Palazzo, Liestal
2015  Art Vent, Eggenschwiler-Wiggli-Stiftung, Eriswil
2014  Einblicke - Ausblicke, Schlösschen Vorder-Bleichenberg, Biberist
2012  Zwischen Experiment und Alltag, Fachhochschule Nordwestschweiz, Solothurn
2010  Jahresausstellung Kunstmuseum, Moutier
2010  Werkschau visarte, Stadthaus, Olten
2009  Visarte zu Gast, Alte Kirche, Härkingen
2008  Jahresausstellung Kunstmuseum, Moutier
1989  Fotowettbewerb zum Thema Fremd, Palais Besenval, Solothurn
AUSZEICHNUNGEN/PREISE/ANKÄUFE
Kanton Solothurn, 2011
Studienprämie des Bundesamtes für Kultur, 1988 
Werkpreis Kanton Solothurn, 1988
MITGLIEDSCHAFTEN
Visarte
Kunstverein Solothurn
DIE KUNST UND IHR IDEENREICHTUM
(…) Kristin Wirthensohn hat sich seit langem in ihren variationsreichen fotografischen Inhalten einen Namen gemacht. In den präsentierten Arbeiten vereint sie verschiedene Aspekte ihrer künstlerischen Zielsetzung zwischen Erinnern, Reportage und effektvoller Magie. Da fügen sich Fotoschnipsel zu einem Flickenteppich, der alle Erinnerungen digital verwebt. Einfache Screenshots von Todesanzeigen und Gedenken verbinden sich zum Lebenskreis “Trauer, Tod und Trost“. Spielerisch und effektvoll hingegen laden die kleinen, auf drei Seiten mit Fotografien bedruckten Glaskuben, die Magie der raffinierten dreidimensionalen Spiegelungen und wandelnden Ansichten zum Staunen ein. Die Fotokompositionen auf Karton und architektonischen Konstruktionen bespielen die Bausituationen heutiger Zeiten und Orte, eindrücklich und spannend wie eine raumplanerische Choreografie. Seit vielen Jahren engagiert sich die Künstlerin für die Gleichstellung der Frauen und erinnert mit einem Arrangement aus biografischen Fotografien und Aufrufen an jene Pionierinnen, die, obwohl viel geleistet, einfach vergessen wurden. (….)
Eva Buhrfeind: 21. November 2022, Solothurner Zeitung
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